Ein Vertrauensverlust in die Medizin hat sich schon länger aufgebaut. Der Orthopäde, der den Tennisellbogen operieren möchte wird vom Patienten durch den Masseur oder Physiotherapeuten ersetzt, der den hypermobilen fünften Brustwirbel in zwei Minuten als Ursache erkennt und entsprechende Übungen zur Stärkung der Muskulatur empfiehlt. Das ist nur ein Beispiel von sehr vielen, wo eine durch finanzielle Interessen bestimmte Therapie durch eine die Gesundheit fördernde ersetzt wird. Vom Vertrauensverlust ausgenommen sind Unfallchirurgen und Zahnmediziner. Neue Höhepunkte haben wir mit den durch die WHO ausgerufenen Pandemien 2008 und 2020 erreicht. Das Vertrauen in die Ärzteschaft, ihre Vertretungskörperschaften und insbesondere die Impfungen haben neue Tiefpunkte erreicht. Wie eine kürzlich erschienene Meta-Analyse von Jeremy Howick, John P.A. Ioannidis et al mit dem Titel „Most healthcare interventions tested in Cochrane Reviews are not effective according to high quality evidence: a systematic review and meta-analysis“ (Die meisten in Cochrane-Reviews getesteten Gesundheitsmaßnahmen sind laut hochwertiger Evidenz nicht wirksam: eine systematische Überprüfung und Meta-Analyse) kommt zu sehr ernüchternden Ergebnissen, was die Wirksamkeit medizinischer Behandlungen betrifft. In einer großen Stichprobe von 1.567 Interventionen, die im Rahmen von Cochrane-Reviews untersucht wurden, wurden die Wirkungen der meisten Interventionen (94 %) nicht durch hochwertige Belege unterstützt, so wird vorsichtig formuliert. Mögliche Schäden von Gesundheitsmaßnahmen wurden seltener gemessen als der Nutzen. Das Ziel war die Schätzung des Anteils der im Rahmen von Cochrane Reviews untersuchten Gesundheitsmaßnahmen, die aufgrund hochwertiger Evidenz wirksam sind…
Live aus Nürnberg: Der Umzug & Kundgebung – 75 Jahre Nürnberger Kodex
Beate Bahner: 75 Jahre Nürnberger Kodex
Prof. Sönnichsen über Corona-Impfungen: „Größter Medizinskandal aller Zeiten“
Rettungsdienste und Notaufnahmen in Deutschland am Limit – Der Grund ist nicht Corona
Von Politik und breiter Öffentlichkeit unbemerkt, vollzieht sich in Berlin dieser Tage eben jene Überlastung des Gesundheitssystems, die man während Corona zwei Jahre lang fälschlicherweise an die Wand malt und noch immer als Vorwand für die Wiederaufnahme der Beschränkungen ab Herbst nimmt: Die Notambulanzen sind am Limit und können kaum noch Leben retten und Patienten aufnahmen. Der Grund dafür ist allerdings kein Virus, sondern Fachkräftemangel. Vermutlich schert sich die Gesundheitspolitik deswegen nicht weiter darum. Wie der „Tagesspiegel” berichtet, sind etwa ein Viertel der 38 Berliner Rettungsdienste dermaßen überlastet, dass sie sich im Lauf des Tages abmelden, und damit keine oder bestenfalls wenige Patienten aufnehmen. Dies gilt vor allem für Notaufnahmen in den Stadtteilen Mitte, Neukölln und im Nordwesten. Dieser Zustand hält seit Wochen an. Der Grund: Es herrscht akuter Personalmangel, viele Mitarbeiter sind durch Bagatellfälle zermürbt, die auch von niedergelassenen Ärzten behandelt werden könnten, vor allem herrscht eine massive Unterfinanzierung. Letzten Monat verkündete Innensenatorin Iris Spranger (SPD) die Einsetzung einer vierköpfigen Steuerungsgruppe, die „noch einmal jeden Stein“ umdrehe, um die erforderlichen strukturellen Veränderungen des Rettungsdienstes einzuleiten.